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EE Beispiel 1: Anglizismen

Der folgende Extended Essay beschäftigt sich mit der Frage, ob Anglizismen in der deutschen Sprache eine Bereicherung darstellen oder zum Sprachverfall beitragen. Dabei wird auf aktuelle als auch historische Positionen zu diesem Thema eingegangen.

Titelseite

Extended Essay

German A: Language and Literature HL

Sind Anglizismen in der deutschen Sprache eine Bereicherung oder tragen sie zum Sprachverfall bei?
Unter Berücksichtigung der Faktoren, die die Einstellung der Deutschen gegenüber Anglizismen beeinflussen.

3.936 Wörter

Inhaltsverzeichnis
I. Anglizismen in der deutschen Sprache

1.1. Definition

1.2. Anglizismen als Sprachverfall

1.3. Anglizismen als Sprachbereicherung

II. Faktoren, die Gebrauch und Stellenwert von Anglizismen beeinflussen

2.1. Historisch-politische Betrachtungsweise

2.2. Sprache und Identität

2.3. Bedeutungswandel

2.4. Jugendsprache als Abgrenzung

2.5. Meine eigenen Beobachtungen der Jugendsprache

III. Fachsprache

3.1. Technik

3.2. Bildung und Beruf

IV. Journalismus

4.1. Verwendung

4.2. Aktuelle Gegenmaßnahmen

V. Dudensprache

Schlussfolgerung

Bibliographie

Abstrakt
Sind Anglizismen in der deutschen Sprache eine Bereicherung oder tragen sie zum Sprachverfall bei? Unter Berücksichtigung der Faktoren, die die Einstellung der Deutschen gegenüber Anglizismen beeinflussen.

Ich habe anhand von Zeitungsartikeln, einem Interview sowie Meinungen von Sprachforschern beurteilt und untersucht, ob Anglizismen letztendlich zum Sprachverfall oder zur Sprachbereicherung beitragen. Außerdem habe ich mich mit den Ansichten und Publikationen des “Verein deutsche Sprache e.V.” beschäftigt.

Die Fachartikel stammen aus unterschiedlichen Quellen, zum einen Teil aus gedruckten Medien und zum anderen aus Online Artikeln. Darüber hinaus habe ich ein Interview mit meinem Grossvater durchgeführt, der ehemaliger Deutsch- und Geschichtslehrer ist.

Die Aufteilung meines Aufsatzes in unterschiedliche Teilbereiche wie das Selbstverständnis der Benutzer von Anglizismen hat mir geholfen, meinen Aufsatz zu strukturieren und systematisch vorzugehen.

Der Schluss, zu dem ich gekommen bin ist, dass es nicht nur zwei entgegengesetzte Antworten auf die Frage gibt, ob es sich beim Gebrauch von Anglizismen in der deutschen Sprache um Sprachverfall oder -bereicherung handelt. Vielmehr können individuelle Einstellungen zu diesem Thema von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst werden. Der “Verein deutsche Sprache” bezieht z.B. vermutlich nur deshalb die Position, dass der Gebrauch von Anglizismen zum Sprachverfall beiträgt, da Mitglieder die deutsche Kultur und Sprache durch die Übernahme englischer Wörter als gefährdet ansehen und sich eventuell generell von fremden Einflüssen bedroht fühlen.

Für Personen, die geschichtliche Sprachforschung als Schwerpunkt betrachten, könnte es dagegen wichtiger sein, die generelle Entwicklung über lange Zeiträume hinweg zu untersuchen und den Gebrauch von Anglizismen als normalen Sprachwandel zu betrachten, da bereits früher Wörter aus dem Lateinischen oder Französischen in die deutsche Sprache aufgenommen wurden, wie zum Beispiel “Perron” für “Bahnsteig”.

Meiner Ansicht nach ist es wichtig, dass unterschiedliche Personen unterschiedliche Meinungen über wichtige Themen wie den Gebrauch von Anglizismen haben, da diese einen wichtigen Teil unserer pluralistischen Gesellschaft darstellen. Jedoch sollte niemand durch seinen Sprachgebrauch verurteilt werden, wie es der Verein der deutschen Sprache häufig indirekt andeutet, denn Personen einer anderen Generation haben einen anderen Sprachgebrauch kennengelernt.

Der Essay

Einführung

Die Frage, ob der Gebrauch von Anglizismen im Deutschen zu einer positiven Sprachentwicklung oder zu einer Sprachreduktion beiträgt, hat einen öffentlichen Diskurs in Deutschland ausgelöst, der kontroverse Meinungen hervorbringt. Diese werde ich im vorliegenden Essay genauer erklären und analysieren. So lässt sich am einen Ende des Meinungsspektrums zum Beispiel auf der Website des „Verein deutsche Sprache e.V.“lesen, dass dessen Mitglieder sich als “Sprachschützer gegen die überflüssige Wortübernahme aus dem Englischen”wenden.[1][2] Dem gegenüber stehen Sprachforscher wie zum Beispiel Jens Jessen, der die Meinung vertritt, dass “Anglizismen die Sprache simplifizieren”[3]und dadurch ausserdem die “Knüpfung internationaler Kontakte”gefördert wird.

In meinem folgenden Aufsatz werde ich mich mit unterschiedlichen Thesen auseinandersetzen und diese analysieren und mit einigen Beispielen aus meiner sozialen Umgebung überprüfen. Dazu werde ich Zeitungsartikel, Facebook, Magazine und Interviews benutzen, um auch den Grund des Gebrauchs von Anglizismen festzustellen. Außerdem werde ich Faktoren untersuchen, die die Einstellung der Deutschen gegenüber Anglizismen beeinflussen könnten. Weiterhin möchte ich Verbindungen und Parallelen zwischen anderen Sprachen und deren Spracheinfluss ziehen und deren Einfluss auf die deutsche Sprache untersuchen, um das Problem der Fremdwörter in meinem eigenen Sprachgebrauch genauer zu illustrieren. Unterstützen werde ich aufgestellte Thesen und Argumente durch Zitate und Beispiele von Politikern, Sprachforschern und Familienmitgliedern, die ich zu diesem Zweck interviewt habe.

I. Anglizismen in der deutschen Sprache

1,1 Definition

Anglizismen in der deutschen Sprache werden als “Übertragung einer für Englisch charakteristischen sprachlichen Erscheinungen auf eine nicht englische Sprache”[4]vom Duden definiert. Dies bedeutet, dass Wörter oder Redewendungen, die aus der britischen Kultur und aus dem englischen Sprachkreis stammen, in die deutsche Sprache übernommen werden.

1.2 Anglizismen als Sprachverfall

Doch warum werden Anglizismen als Sprachverfall dargestellt und was bedeutet es? Sprachverfall wird in dem Fall der Anglizismen als Verdrängung der deutschen Wörter durch englische Phrasen definiert. Viele Sprachschützer wie Mitglieder des “Verein deutsche Sprache e.V.”beobachten eine Sprachveränderung und ein zunehmendes Wachstum am Fremdwörter Anteil im Deutschen. Ist dies allerdings wirklich Verfall oder können wir es als generellen Wandel bezeichnen, der keinen Grund zur Besorgnis darstellt?

1.3 Anglizismen als Sprachbereicherung

Gegenüberstehend der Bezeichnung des Sprachverfalls steht die der Sprachbereicherung. Anglizismen werden aus dem Grund als Sprachbereicherung empfunden, weil sie den Wortschatz vergrößern und neue modernere Wörter in die deutsche Sprache einbringen. Schauen wir heute auf die Sprache des 19. Jahrhunderts zurück, wird diese nahezu als perfekt empfunden, jedoch zu der Zeit wurde bereits angekündigt, dass damals die deutsche Sprache vor dem Aus stand, als viele Einflüsse aus Ländern wie Frankreich oder aus der lateinischen Sprache stammten.

Diesen Spracheinfluss hat auch Professor Rudolf Hoberg aufgegriffen, denn auch er erwähnte, dass “wir viele englische Begriffe haben, allerdings viel mehr griechische, lateinische und französische aus früheren Zeiten”[5]. Heutzutage sind etwa 1% unseres Wortschatzes englische Wörter, insgesamt haben wir aber 15% Fremdwörter in der deutschen Sprache. Und auch damals haben sich Menschen an den französischen Begriffen gestört; es ist also nicht die eigentliche Sprache mit den eigentlichen Wörter, die angeblich die Sprache verfallen lassen, sondern es ist das Neue und Unbekannte, das die Menschen stört.

II. Faktoren, die Gebrauch und Stellenwert von Anglizismen in der deutschen Sprache beeinflussen

2.1 Historisch-politische Betrachtungsweise

Kontroverse Sichtweisen bei der öffentlichen Diskussion um die Aufnahme von Fremdwörtern in die deutsche Sprache sind nicht neu. Geschichtlich wurden sprachpflegende Bestrebungen oft besonders wichtig, wenn es um patriotische Geisteshaltungen ging. Bereits 1617 wurde zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges die „Fruchtbringende Gesellschaft“zur Sprachpflege auf Schloss Hornstein bei Weimar gegründet. Sie befürwortete die Vereinheitlichung von Rechtschreibung und Grammatik und bekämpfte Sprachimporte aus dem Lateinischen und Französischen. Der Dichter Andreas Gryphius und andere Mitglieder wollten die „Hochdeutsche Sprache [...] aufs möglichst und tunlichste erhalten“und schlugen u.a. vor, das Wort „Fieber“(lateinisch: „febris“) durch „Zitterweh“[6]zu ersetzen.

Nach dem deutsch-französischen Krieg 1870-71 wurde der „Allgemeine Deutsche Sprachverein“gegründet, in dem Sprachpuristen eine Art Kulturkampf gegen französische Fremdwörter und die Einflüsse der französischen Kultur führten. Wörter wie „perron“(Bahnsteig) oder „billet“(Fahrkarte) wurden eingedeutscht.

Auch Rudi Keller verweist darauf, dass “die deutsche Sprache im 16. und 17. Jahrhundert vor dem Aus stand”[7]als, wie vorher erwähnt, viele französische und lateinische Begriffe in die Sprache einflossen. Beispiele von Gallizismen, also französische Worteinflüsse auf die deutsche Sprache sind alltagsbekannte Wörter wie “Baguette”oder “Café”. Auch Guy Deutscher unterstützt seine Theorie, dass “Sprache damals als perfekt empfunden [wurde]”[8]mit der Erklärung, dass Sprache stets im Wandel sei, um sich der modernen Zeit anzupassen.

Zu den Zeiten von DDR und BRD, als das geteilte Deutschland zwei gegensätzlichen politischen Blöcken angehörte, entstand auch eine unterschiedliche Sprachentwicklung. Durch die politisch gegensätzlichen Kulturen zu beiden Seiten der Mauer haben sich zwei relativ unterschiedliche Varianten des Deutschen zusammen gesetzt. In der DDR wurden Anglizismen und Wörter, die mit westlichem Kapitalismus verbunden waren, verbannt. Während westliche Teenager „Jeans“trugen, waren unter Jugendlichen im Osten nur „Niethosen“bekannt. Auch „shoppen“war in der Bundesrepublik ein bekanntes und häufig verwendetes Wort, während in der DDR ausschliesslich das Wort „einkaufen“benutzt werden durfte. Laut Manfred T. hat dies mit der freiheitlichen Verbindung zwischen dem Wort „shoppen“und dem Vorgang zu tun, denn laut ihm ist shoppen im Gegensatz zu einkaufen “erlebnisgesteuert, denn es herrscht Zwanglosigkeit und Freiheit”. Diese Definition von shoppen verbindet sich eng mit dem Ziel Amerikas und Englands, die Freiheit für eine Grundvorraussetzung einer zufriedenen Republik hielten. Hier werden die klaren Differenzen zwischen Sprachbereicherung und Sprachverfall in den unterschiedlichen Teilen Deutschlands deutlich, denn während im Westen Anglizismen aufgrund politischer Sympathien als Sprachbereicherung empfunden wurden, galten sie in Ostdeutschland als Sprachverfall.

Auch Kathrin Doeppner fasst ihre Seminararbeit damit zusammen, dass die Ursache für das Auftreten von Anglizismen offensichtlich sei: “Es ist die wirtschaftliche, technologische, militärische und kulturelle Dominanz der Vereinigten Staaten”[9]. Dies zeigt nochmals die klare Überlegenheit der Amerikaner im zweiten Weltkrieg und während des kalten Krieges, die großen Einfluss auf die deutsche Kultur und Sprache ausgeübt haben.

2.2 Sprache und Identität

Sprache und Identität eines Menschen sind untrennbar miteinander verbunden. Betrachtet man zum Beispiel die Situation eines deutschen Schulkindes mit türkischem Migrationshintergrund, dessen Erstsprache (Türkisch) eine Minderheitensprache im deutschen Wohnort der Familie ist, so kann dies weitreichende Konsequenzen für das Selbstbewusstsein des Kindes haben. Es wäre z.B. möglich, dass das Kind alle türkischen Traditionen und das Sprechen der türkischen Sprache ablehnt, um in der vorherrschenden deutschen Kultur nicht als Außenseiter zu gelten. Das Verwenden von deutschen Ausdrücken hat also auch soziale Funktionen und kann in diesem Fall signalisieren, „Ich bin deutsch, ich gehöre zur deutschen Kultur, ich bin kein Außenseiter.“

Türkisch hat als Minderheitensprache in Deutschland keinen hohen Stellenwert, u.a. auch deshalb, weil das Beherrschen der Sprache keine sichtbaren Vorteile z.B. finanzieller Art bedeutet. Deshalb finden sich keine türkischen Wörter, die in den Wortschatz der Deutschen aufgenommen wurden, wohl aber viele englische.

Jens Jessen bestätigt diese Verbindung in seinem Zeitungsartikel in der ZEIT[10], welcher aussagt, dass Sprache und Identität das Selbstverständnis stärken. Auch Rudolf Hoberg vermutet in seinem Artikel, dass die Deutschen “aus ihrer Sprache flüchten”und “Probleme mit der Identität haben”. Ausgeführt könnte man annehmen, dass viele Deutsche sich in ihrem eigenen Land durch sprachliche Veränderungen in ihrer Identität bedroht fühlen, wie zum Beispiel Patrick Keck, der die deutsche Sprache als “Dorftrottel unter den Sprachen”[11]bezeichnet und sich schämt, Deutscher zu sein. Als Grund dafür gibt er den „Kulturimperialismus US-amerikanischer Prägung“[12]an, der nach dem zweiten Weltkrieg mit dem Marshallplan begann. Kecks Motivation für seinen Artikel könnte seine Mitgliedschaft beim „Verein deutsche Sprache“sein, der sich bekanntlich für das traditionelle Erhalten der deutschen Sprache einsetzt, oder vielleicht auch für den internationalen Stellenwert Deutschlands, der mit einer Übernahme des Englischen und einer Vertreibung der nativen Sprache eventuell zu einem Verlust des deutschen Ansehens führen könnte. Der Artikel aus dem Anhang des Anglizismen Indexes könnte somit als Überzeugung für Leser gedacht sein, sich gegen die “Engländerei”[13]zu wenden.

Der „Verein deutsche Sprache“ist der Auffassung, dass der Gebrauch von Anglizismen schlecht für die Identität der Deutschen sei, da sich Einheimische in ihrem Land entfremdet fühlen oder eine Bedrohung der deutschen Kultur fürchten. Dies könnte ein eher politisch motiviertes Argument sein, dass Angst vor fremden Kulturen verdeutlicht. Warum benutzen Deutsche Anglizismen und englische Redewendungen? Der offensichtlichste Grund dafür ist die Verbindung zwischen Identität und Sprache. Englische Wörter im persönlichen Sprachgebrauch zeigen oft Weltgewandtheit, internationales Wissen und werden oft mit einem hohen Bildungsstand in Verbindung gebracht. Zur Imagepflege junger Deutscher gehört es z.B., das Wort „Laptop“anstelle des Wortes „Klapprechner“zu verwenden. „Klapprechner“ist länger und klingt hausbacken. Englisch ist die Weltsprache im 21. Jahrhundert und wird daher von demjenigen benutzt, der wirtschaftlich erfolgreich sein will und sich in aller Welt verständigen möchte.

2.3. Bedeutungswandel

Ein weiterer Punkt, der mit dem Image und der Identität des Sprechers zusammenhängt, spricht wiederum für das Argument der Sprachbereicherung. Er beinhaltet, dass Anglizismen als Wörter, die in die Sprache eingebracht werden, häufig eine andere Konnotation haben als die ursprünglich deutschen Wörter. Wenn wir zum Beispiel das englische Wort „cool“mit dem deutschen Wort „abkühlen“vergleichen, können wir Unterschiede feststellen. Im Deutschen benutzen wir „cool“, um eine gelassene Person zu beschreiben die im Trend steht, wenn wir von „abkühlen“sprechen, reden wir allerdings von „erfrischen“oder „die Temperatur senken“. Auch im Anglizismen Index[14] des „Verein deutsche Sprache“wird „cool“im Ersatz von „abkühlen“als verdrängend beschrieben, also ein englisches Wort, das der Bedeutung des deutschen Wortes so ähnlich ist, dass es dies ersetzt. Doch wenn es unterschiedliche Konnotationen hat, warum haben die Autoren des Indexes es als verdrängend bewertet? Ein Grund dafür ist vielleicht der Altersunterschied zwischen meiner Generation und der Generation der Autoren des Anglizismen Index, denn „cool“ist eher ein Wort, das eine jüngere Generation benutzt als eine ältere. Durch einige Generationen kann sich die Konnotation außerdem verändern. Denn während in der Generation meiner Großeltern das Wort „cool“noch abkühlen bedeutete, so benutzt meine Generation es heute um einen Gegenstand oder eine Person zu beschreiben, die in Mode ist. Diesem Argument zufolge ist dieses Wort eher eine Sprachbereicherung, denn sie erweitert unseren Wortschatz und wandelt unsere Sprache eher positiv als negativ.

Gegenüber den Meinungen der Sprachschützer des „Verein deutsche Sprache“steht die Meinung von Manfred T., ein mittlerweile pensionierter Deutschlehrer, der freundlicherweise einen Beitrag zu diesem Thema in Form eines Interviews geleistet hat. Er unterscheidet heutzutage die deutsche Sprache in zwei unterschiedliche Bestandteile - einerseits “das Unersetzliche und Bewährte”[15]und die “Modesprache”¹¹. Der wesentliche Unterschied dieser zwei “Sprachdialekte”besteht in der Benutzung, jedoch nicht nur in dem jeweiligen verwendeten Wortschatz, sondern auch in den Generationen, die diesen jeweiligen Dialekt verwenden. Somit erklärte er richtig, dass die unersätzliche und bewährte Sprache die traditionellen Konnotationen beibehalten wird, und solange jemand diesen Dialekt spricht, wird diese Sprache nicht “wie ein krankes Tier verenden”[16], wie Sprachforscherin Edda Moser zu wissen glaubt. Laut Manfred T. hat die Veränderung der Konnotationen in der Modesprache wenig mit den ursprünglichen Bedeutungen der deutschen Wörter zu tun. Auf der anderen Seite wird die Modesprache weiter von denjenigen gesprochen, die sich der Gegenwart anpassen und modisch sein wollen, und so wird sich die “Modesprache immer wieder mit den Moden verändern”¹¹.

Darüber hinaus hat jede Person einen aktiven und passiven Wortschatz. Der aktive Wortschatz bezeichnet die Wörter, die wir eigentlich im alltäglichen Sprachgebrauch benutzen und zur Kommunikation verwenden. Der passive Wortschatz auf der anderen Seite beinhaltet alle Wörter, die eine Person, die eine Sprache beherrscht, versteht und mit einer Konnotation verbinden kann, auch wenn dieses Wort nicht in dem aktiven Sprachgebrauch zu finden ist.

Ein Beispiel hierfür ist das Wort „Haarwaschmittel“, das durch den modischen Begriff „Shampoo“ersetzt wurde. Ich persönlich benutze in meinem aktiven Wortschatz ausschließlich das Wort „Shampoo“, jedoch weiß ich trotzdem, was mit dem Wort „Haarwaschmittel“gemeint ist; demnach ist es Teil meines passiven Wortschatzes. Dies zeigt, dass selbst wenn ein Wort nicht mehr in den alltäglichen Kommunikationen und Gesprächen zu finden ist, es trotzdem nicht ‘ausstirbt’sondern immer noch im passiven Wortschatz verbleibt und nicht in Vergessenheit gerät, zum Beispiel durch die Verwendung in der Schriftsprache.

2.4 Jugendsprache als Abgrenzung

Ein weiterer Punkt, der mit dem Selbstverständnis des Sprechers zu tun hat, ist die Jugendsprache, eine Art ‘Slang’, die von deutschen Teenagern benutzt wird, um ihre Elterngeneration sprachlich auszuschliessen. Ein Grund dafür ist, dass sich Kinder nicht länger mit ihren Eltern identifizieren möchten, das heißt, sie benutzen einen anderen Wortschatz, um nicht mit ihnen verglichen zu werden. Dadurch sind sie nicht nur als jüngere Generation anders als die davor, sondern verhindern außerdem, dass ihre Eltern sie verstehen, wenn sie mit anderen Kindern reden. Dies verheimlicht sowohl Pläne als auch Meinungen und schließt somit Eltern sprachlich aus. Darüber hinaus ist für Jugendliche die ‘ursprüngliche’deutsche Sprache zu abgenutzt und neue Begriffe werden aus dem Englischen importiert, um aussagekräftiger zu sein. In meinem Freundeskreis wäre es unangebracht, eine Person als „lässig“zu beschreiben, da dieses Wort häufiger von Eltern benutzt wird. Aus diesem Grund beschreiben Jugendliche ihre “Clique”als „cool“, denn dies scheint moderner und fortschrittlicher für meine Generation, die ihrer Elterngeneration in einer Art sprachlicher Rebellion gegenüber steht.

Thomas Paulwitz, Chefredakteur der Zeitung “Deutsche Sprachwelt”befürchtet, dass das Deutsche “langfristig zu einem Dialekt des Englischen verkommt”[17]. Dies würde bedeuten, dass die zahlreichen Anglizismen in der Jugendsprache wie „relaxen, Fitness“und „cool“zum Sprachverfall beitragen.

Auf der anderen Seite jedoch stehen Sprachforscher wie Dr. Ulrich Ammon, der erklärt, dass “das Deutsche linguistisch zu weit vom Englischen entfernt”[18]sei, um eine komplette Übernahme in der Zukunft in Erwägung zu ziehen. Darüber hinaus ist Deutsch unsere Amtssprache und wird in einem so großen Staat wie Deutschland höchst wahrscheinlich lange erhalten bleiben, denn wie vorherig erwähnt kann die Sprache in zwei unterschiedliche Dialekte unterteilt werden, so dass sich die Modesprache der gegenwärtigen Mode anpasst während die ursprüngliche und traditionelle deutsche Sprache, oder auch Amtssprache, den Schützern dieser Sprache erhalten bleibt.

2.5 Meine eigenen Beobachtungen der Jugendsprache

Ein weiterer Teil der Jugendsprache ist die Sprache, die durch junge Erwachsene wie mich selbst in sozialen Netzwerken wie Facebook genutzt wird. Ein häufiges Vorurteil gegenüber dieses Sprachgebrauches ist, dass er viele Anglizismen enthält und somit zum Sprachverfall beiträgt, wie der „Verein deutsche Sprache“deutlich macht. Aus diesem Grund habe ich einen Versuch unternommen, aus meinen 450 Facebook Freunden, von denen ungefähr 180 aus Deutschland stammen oder Deutsch als Muttersprache haben, die Statusmeldungen der letzten zwei Tage zu betrachten und den Anglizismenanteil zu untersuchen. Meine Hypothese dabei war, dass es einfach wird, Anglizismen zu finden, weil es eben stereotypisch ist. Es scheint vollkommen normal, Wörter wie „cool“zu benutzen, weil es in der gesprochenen Sprache oft vorkommt.

Allerdings stellte sich dies als falsch heraus und meine Hypothese wurde nicht bestätigt, als ich diese Tabelle angelegt habe um die Anglizismen mit Erklärungen zu versehen. Die Wörter in der Tabelle sind die am meisten gebrauchten –nicht viel bei einer Untersuchung von 450 Statusmeldungen über zwei Tage.

Wort

Erklärung

Handy

Telefon, mobiles Telefon

cool

im Trend sein, modisch, zeitlich angepasst

just saying

Redewendung, etwas nebenbei erwähnen

Party

(Geburtstags-) Feier

workout

ins Fitness Studio gehen

III. Fachsprache

3.1 Technik

Im Bereich des technischen Fortschritts finden wir häufig englische Fachsprache in Verbindung mit lateinischen Begriffen, ebenso in Naturwissenschaften wie in Chemie oder Physik, die in Forschungsprojekten benutzt werden, um das internationale Verständnis zu unterstützen. Wären diese Fachbegriffe auf deutsch, würde dies amerikanische Arbeitspartner ausschliessen und somit wenig zum wissenschaftlichen Fortschritt beitragen. Darüber hinaus werden vor allem im Bereich der Technologie regelmässig neue und unbekannte Produkte entwickelt, die bisher keinen Namen in anderen Fremdsprachen haben, sondern durch die Produktionsentwicklung in Amerika nur englische Bezeichnungen besitzen, die der Einfachheit halber einfach ins Deutsche übernommen werden. Ein Beispiel dafür ist das Wort “Computer”. Oft wird der Entwurf in Amerika angefertigt, jedoch werden die Teile in China produziert und in Ländern wie Frankreich zusammen gesetzt, um später in Amerika verkauft zu werden. In dieser Hinsicht ist es sinnvoll, dem Gerät einen englischen Namen zu geben, sodass es nicht zu Verständnisproblemen kommt.

3.2 Bildung und Beruf

Kathrin Doepper ist der Meinung, dass Anglizismen im “Prestige-, Werbe- und ähnlichen interessen-forcierten Gebrauch”[19]überflüssig sind und die Kommunikation stören. Jedoch sieht sie keine Gefahr für Sprachverfall, da “Sprachen Unverdauliches und Überflüssiges wieder abstossen”[20], so dass Wörter, die in der alltäglichen Kommunikation selten auftreten, weniger verwendet werden bis sie schliesslich keinen Gebrauch mehr in der deutschen Sprache finden oder sich ihre Konnotation verändert. (siehe: ebd.)

Internationale Arbeitspartner, Karriere und Beruf sind oft mit dem Gebrauch von Anglizismen verbunden. Ein Beispiel davon ist der deutsch/englische Kindergarten in Frankfurt, der sich darauf spezialisiert hat, deutsche Kinder schon von klein auf mit englischer Sprache und Kultur in Berührung zu bringen. Eltern dieser Kinder schauen dadurch schon auf eine “erfolgreiche Zukunft und einen garantierten Arbeitsplatz”[21], denn sie glauben, dass im Beruf Sprachkenntnisse vor allem in Englisch verlangt werden, da durch den Status als Weltsprache die Kommunikation mit globalen Universitäten und Arbeitspartnern garantiert wird.

Diese Meinung junger Eltern zeigt, dass Anglizismen und die englische Sprache für viele eine Sprachbereicherung darstellen.

Doch auf der anderen Seite ist es schwer, die englische Sprache und vor allem Anglizismen in der deutschen Sprache wirklich an alle Bürger weiterzugeben. Denn in Deutschland leben viele Immigranten oder andere Deutsche aus bildungsfernen Schichten, die durch wenig Schulbildung kaum oder gar kein Englisch sprechen können. Dadurch würde eine grossflächige Übernahme von Anglizismen in die deutsche Sprache nicht zur Spracherweiterung führen, sondern regelrecht zum Sprachausschluss, der vielleicht sogar bewusst durch Bürger in der bildungsnahen Schicht herbeigeführt wird.

IV. Journalismus

4.1 Verwendung

Auch im Journalismus ist der Gebrauch von Anglizismen unterschiedlich häufig, abhängig von der Leserschaft und der Nachricht, die letztendlich einem Rezipienten überbracht wird. Um diesen Unterschied zu verdeutlichen, habe ich zwei Internetseiten von Zeitungen verglichen, die sich grundlegend unterscheiden. Die erste ist die der Bild Online, eine Boulevardzeitung, deren Leser relativ bildungsfern leben. Dem gegenüber habe ich die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) untersucht, eine Abonnement-Tageszeitung, deren Leser eher bildungsnah sind. Während in der Bild Zeitung häufig über gesellschaftliche Neuigkeiten gesprochen wird, so wie über berühmte Schauspieler oder Sänger, so beschäftigt sich die FAZ eher mit Politik und Wirtschaft.

Auf der Internetseite gibt es bereits im Menü große Unterschiede. Während auf der Seite der Bild zwischen „Home, News, Lifestyle und Community“unterschieden wird, unterteilt FAZ.de die Hauptrubriken in „Aktuell, Gesellschaft und Menschen“.

Wie schon vorher erwähnt, könnte es für bildungsferne Schichten schwieriger sein englische Begriffe zu verstehen - doch warum werden diese dann ausschließlich in der Bild Zeitung benutzt, die sich auf diese Schichten als Leserschaft konzentriert? Jens Jessen erwähnte in einem seiner Artikel das “Angeben durch Anglizismen”[22]und vorgetäuschte Bildung. Vor allem Studenten oder jüngere Erwachsene wären daran interessiert, ein gebildetes und weltnahes Image zu pflegen, um zu der anspruchsvollen deutschen Gesellschaft dazuzugehören. Dieses Bild einer Person in der Gesellschaft und wie es sich durch Sprachgebrauch verändert, trägt auch wieder zu der Veränderung oder Instandhaltung der Identität eines Sprechers bei (siehe: ebd.)

4.2 Aktuelle Gegenmaßnahmen

Die Rheinische Post, eine “Zeitung für Politik und christliche Kultur”[23], nahm den “Kampf der Anglizismen”[24]der Deutschen Bahn auf und berichtete über die geplanten Veränderungen im Großunternehmen. Der Grund dieser Änderungen seien “unnötige und für viele Kunden so unverständliche [..] Anglizismen”[25],die den Alltag der Kunden der Deutschen Bahn erschwerte. Laut eines Bahnsprechers werde an einer “Liste mit mehr als 2000 Begriffen und deren jeweiligen deutschen Entsprechungen”[26]gearbeitet, die die Zufriedenheit der Bahnkunden steigern soll. Das laut Kunden “unklarste Wort”[27]sei die “KissRide-Zone“, die im deutschen einfach als „Kurzzeitparkzone“übersetzt wird und laut der Befragten einfacher verständlich und viel unkomplizierter sei.

Darüber hinaus sei es schwierig, die Informations- und Hilfeschalter zu finden, die in den Bahnhöfen nur als „Service Point“oder „Counter“angegeben waren. Vielen Kunden, vor allem Pensionären, waren diese Ausdrücke, die laut der Bahn aus dem amerikanischen Englisch übernommen wurden und ursprünglich das Verständnis für internationale Touristen vereinfachen sollte, nicht bekannt und häufig unklar. Auch die Möglichkeit „Call-a-Bike“, die an den meisten Hauptbahnhöfen verfügbar war, soll wohl in Zukunft durch die Beschreibung des „Mietrad-Angebotes“ersetzt werden.

Meiner Meinung nach ist es jedoch sehr sinnvoll, Angebote wie zum Beispiel die für Fahrräder mit englischen Begriffen zu bezeichnen, die in der Tat einfacher für Touristen zu verstehen sind. Selten benutzen Einwohner einer Stadt ein gemietetes Fahrrad, um die Stadt zu erkunden. Demnach müssten eher ausländische Besucher über Angebote wie eine Fahrradvermietung informiert werden, um diese einfacher wahrzunehmen und die Freundlichkeit der Stadt gegenüber Reisenden zu verbessern.

Zusammengefasst wird einer der Hauptgründe der Deutschen Bahn sein, die deutsche und somit heimatliche Kultur zu schützen, denn immerhin ist es ein deutsches Unternehmen. Weiterhin hat Deutschland typischerweise wenig Touristen, vor allem über das Jahr verteilt. Darüber hinaus gab die Deutsche Bahn Angaben dazu, dass das Personal trotzdem mit der englischen Sprache vertraut ist und Reisenden,die nicht die deutsche Sprache beherrschen, helfen kann.

V. Dudensprache

Erst kürzlich wurde in Deutschland die Debatte über die 5000 neuen Wörter im Duden wieder aufgenommen. Denn einige Anglizismen, die in der 26. Auflage des Dudens erscheinen sollen, verärgern vor allem Sprachschützer wie den Vereinschef des „Verein deutsche Sprache“, Walter Krämer. Er schimpfte gegenüber der Berliner Zeitung, dass das einst so angesehene Nachschlagewerk “gedankenlos dumme Modewörter und Anglizismen”[28]aufnimmt. Seiner Meinung nach gingen kostbare deutsche Wörter wie „Füsillade“oder „Stickhusten“[29] verloren, da sie in der Alltagssprache nicht mehr gebraucht werden. Auch die Aufnahme von Wörtern aus dem Wortfeld der Technik würden zum Sprachverfall beitragen, Beispiele davon sind „App, Social Media oder Facebook“(siehe: ebd.)

Jedoch konterte nun der Duden Verlag, dass “Sprache bei uns nicht gemacht wird, bei uns wird objektiv der Sprachschatz der Gegenwart abgebildet”[30]. Dies zeigt eine neutrale und sehr objektive Sichtweise gegenüber des angekündigten Sprachverfalls durch Walter Krämer. Darüber hinaus zeigt sich der Verlag positiv darüber, dass durch regelmäßige Neuerungen in der Sprache der Duden auf 140.000 Begriffe gewachsen ist nachdem 1880 in der ersten Ausgabe nur 27.000 verzeichnet waren. Dies zeigt eine Verbindung zu dem geschichtlichen Hintergrund und durch die Teilung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg (siehe: ebd.), so dass durch Amerika viele Anglizismen und bisher unbekannte Begriffe in die deutsche Sprache eingebracht wurden.

Überraschender Weise zeigen sich Lehrer und Schüler, die Hauptnutzer des Dudens, weniger begeistert über die Veränderungen und Worteinführungen. Häufig treten Probleme durch die sich regelmäßig ändernde und umstrittene Rechtschreibreform auf, die im Duden auf unterschiedliche Weisen mit Groß- und Kleinschreibung umgeht.

In der Schweiz wurde mittlerweile eine Lösung gefunden, denn der deutsche Reclam Verlag wird nun zukünftig nicht mehr mit dem Duden zusammenarbeiten, sondern mit der Schweizer Orthographischen Konferenz (SOK)um die Genauigkeit der deutschen Sprache zu verbessern.

Schlussfolgerung

Alles in allem gibt es unterschiedliche Sichtweisen gegenüber der Debatte, ob Anglizismen in der deutschen Sprache nun Sprachverfall bedeuten oder zur Sprachbereicherung beitragen, indem sie den Wortschatz vergrößern.

Meiner Meinung nach sind Anglizismen in der deutschen Sprache eher nützlich als sinnlos, denn sie helfen internationalem Verständnis. In Bereichen wie Journalismus finde ich das Beibehalten von Anglizismen wichtig, um sich der Leserschaft anzupassen. Auch auf dem Gebiet der Technik finde ich englische Begriffe sinnvoll.

Auf der anderen Seite habe ich mich jedoch auch mit der Meinung der Sprachschützer wie den Mitgliedern des „Vereins deutsche Sprache“beschäftigt, kann jedoch nicht nachvollziehen, unter welchem Aspekt moderne Wörter aus dem englischen Kulturkreis die Sprache verfallen lassen sollen. Niemand ist gezwungen, diese Ausdrücke in seinen eigenen Wortschatz zu übernehmen.

Interessant wäre außerdem herauszufinden, welche Kriterien der Einstufung der Anglizismen durch den „Verein deutsche Sprache“zugrunde liegen. Die Einteilung der Anglizismen in drei Klassen, „ergänzend, differenzierend, verdrängend“scheint mir eher willkürlich zu sein. Wie wurde dies festgelegt? Ich glaube nicht, dass der konkrete Sprachgebrauch in Deutschland gemessen und empirisch genau festgehalten werden kann, da es unmöglich ist, jeden Sprecher zu jeder Zeit zu beobachten.

Es gibt also keine direkte Antwort und kein einseitiges Urteil, da Anglizismen in verschiedenen Bereichen der deutschen Sprache unterschiedlich häufig auftreten und von unterschiedlichen Sprechern unterschiedlich benutzt werden. Es kommt immer auf den situativen Kontext und den einzelnen Sprecher an.


[2]Verein deutsche Sprache, e.V. [Internet], Available from: http://www.vds-ev.de/ [28.06.2013]

[3]Hoberg, Rudolf “Wird aus Deutsch Denglisch?” in Frank Schneider, Sprachursprung, Sprachskepsis, Sprachwandel (Schöningh, 2012), S. 233

[5]Hoberg, Rudolf S. 233

[6]Bausinger, Hermann: Deutsch für Deutsche. Dialekte, Sprachbarrieren, Sondersprachen. Frankfurt a.M. (1972) S. 94f.

[7]Keller, Rudi “Sprachwandel: Phänomen und Kritik” in Melanie Prenting Sprache, Denken, Wirklichkeit (Schöningh, 2011), S. 195

[8]Deutscher, Guy “Unglückliche Sprachen” in Melanie Prenting Sprache, Denken, Wirklichkeit (Schöningh, 2011), S. 234

[9] Doepper, Kathrin. Anglizismen in der deutschen Sprache, Norderstedt: Grin, 2007 S.27

[10]Jessen, Jens, Schicksal Denglisch, Available from: http://www.zeit.de/2001/11/Schicksal_Denglisch[Internet] [01.08.2013]

[11]Keck, Patrick. “Schluss mit der Engländerei” in Gerhard Junker, Der Anglizismen Index,Paderborn, IFB Verlag Deutsche Sprache 2013, S. 278

[12] Keck, Patrick ebd.

[13] Keck, Patrick ebd.

[14] Keck, Patrick ebd.

[15] Manfred T., Interview, 25. Juli 2013

[16]Moser, Edda, Interview, Unsere Sprache verendet wie ein krankes Tier, Available from: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/interview-unsere-sprache-verendet-wie-ein-krankes-tier-1383758-b1.html[Internet] [03.08.2013]

[17]Paulwitz, Thomas, “Deutsche Sprachwelt”, Sprachursprung,Sprachskepsis,Sprachwandel, Cornelsen (2011)

[18]Dr. Ammon, Ulrich, Sprachursprung,Sprachskepsis,Sprachwandel, Cornelsen (2011)

[19]Doepper, Kathrin. Anglizismen in der deutschen Sprache, Norderstedt: Grin, 2007 S.27

[20] ebd.

[21] Available from: http://www.youtube.com/watch?v=wEx8_Jcmlfs [Internet] [28.05.2013]

[22]Jessen, Jens, Sprachursprung,Sprachskepsis,Sprachwandel, Cornelsen, (2011) S. 208

[23](2013) “Deutsche Bahn spricht wieder Deutsch”, Rheinische Post24. Juni 2013 Leitartikel A3

[24]ebd.

[25]ebd.

[26]ebd.

[27](2013) “Deutsche Bahn spricht wieder Deutsch”, Rheinische Post24. Juni 2013 Leitartikel A3

[28]Harmsen, Thomas, (Juli 2013) Berliner Zeitung

[29]ebd.

[30]ebd.

Bibliographie
Bücher

Texte,Themen und Strukturen, Biermann, H.B., Schurf B.S., Cornelsen, 2007

Jessen, J. (2007) Anglizismen - “Zur Psychologie des Sprachimporteurs”, Die verkaufte Sprache

Prietzel, K. Reflexion über Sprache, C.Banage Verlag, 2010

Crystal, D. Internet Linguistics, Routledge, 2011

EinFach Deutsch - Sprachursprung,Sprachskepsis,Sprachwandel Schöningh, 2010

Paulwitz, Thomas, “Deutsche Sprachwelt”, Sprachursprung,Sprachskepsis,Sprachwandel, Cornelsen (2011)

Doepper, Kathrin. Anglizismen in der deutschen Sprache, Norderstedt: Grin, 2007

Internetseiten

(29.03.2013), WELT ONLINE, “Lässt das Internet unsere Sprache verkümmern” [Internet], Available from: http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article3972877/Laesst-das-Internet-unsere-Sprache-verkuemmern.html, [accessed 29.03.2013]

(29.03.2013), WELT ONLINE, “Unserer Sprache geht es ganz hervorragend” [Internet], Available from: http://www.welt.de/kultur/article4336487/Unserer-Sprache-geht-es-ganz-hervorragend.html [accessed 29.03.2013]

(29.03.2013), Sprache Werner, [Internet], Available from: http://www.sprache-werner.info/Hohberg-Interview.25769.html [accessed 29.03.2013]

(17.06.2013), Verein der Deutschen Sprache, [Internet], Available from : http://www.vds-ev.de/index [accessed 24.06.2013]

David Crystal, [Internet], Available from : http://www.davidcrystal.com [accessed 30.03.2013]

(28.05.2013) BILD online, [Internet], Available from : www.bild.de [28.05.2013]

(28.05.2013) FAZ online, [Internet], Available from : www.faz.net [28.05.2013]

Duden online, [Internet], Available from : http://www.duden.de/rechtschreibung/Anglizismus [28.06.2013]

Video

Available from: http://www.youtube.com/watch?v=wEx8_Jcmlfs [Internet] [28.05.2013]

Zeitungsartikel

(2013) “Deutsche Bahn spricht wieder Deutsch”, Rheinische Post 24. Juni 2013 Leitartikel A3

Harmsen, Thomas, (Juli 2013) Berliner Zeitung

Interview

Interview mit Manfred T. (pensionierter Deutschlehrer) am 25. Juli 2013

Bewertung EE Anglizismen ("alte" Kriterien, da nach den neuen Kriterien bewertete Essays noch nicht zur Verfügung stehen)

Kriterium A - Research Question - 2 Punkte

Die Research Question definiert das Thema des Essays bzw. die genaue Fragestellung, anhand derer ein oder mehrere literarische (Kategorie 1 und 2) oder nicht-literarische (Kategorie 3) Texte untersucht werden. Die Frage sollte nicht geschlossen sein und in ihrer Formulierung das Ergebnis bereits vorwegnehmen. Sie sollte offen formuliert werden, muss dabei aber einen klaren Fokus erkennen lassen. Sie muss auf dem Titelblatt, in der Einleitung sowie im Abstract des Essays explizit genannt werden.

Eine gelungene Research Question. 2 Punkte

Kriterium B - Introduction - 2 Punkte

Die Einleitung sollte auf keinen Fall zu lang sein und in erster Linie die Research Question aufgreifen und diese genauer erläutern. Was ist an dem gewählten Thema interessant und untersuchungswürdig? Die untersuchten Texte und deren Autoren sollten genannt und in ihren jeweiligen Kontext eingeordnet werden. Das Ziel des Essays sollte klar erkennbar werden.

Eine gute Einleitung, die das Ziel der Arbeit deutlich macht. 2 Punkte

Kriterium C - Investigation - 4 Punkte

Hier wird die Auswahl und Benutzung von Primär- und Sekundärquellen beurteilt. Eine eigenständige Interpretation der Primärtexte sollte im Mittelpunkt des Essays stehen. Diese eigenständige Interpretation muss anhand von Beispielen aus dem Primärtext illustriert werden. Das Hinzuziehen von Sekundärliteratur ist wünschenswert. Wichtig ist jedoch, dass Sekundärquellen kritisch betrachtet werden und eine überlegte Auswahl zur Stützung der eigenen Ideen getroffen wird.

Dieser Aufsatz nutzt zahlreiche Primär- und Sekundärquellen und setzt sich kritisch mit ihnen auseinander. 4 Punkte

Kriterium D - Knowledge and understanding - 4 Punkte

Es muss sichtbar werden, dass das gewählte Thema und speziell die Primärtexte verstanden wurden. Für Kategorie 3 muss der kulturelle Kontext ebenfalls erörtert werden.

Das Thema wurde voll erfasst. 4 Punkte

Kriterium E - Reasoned argument - 4 Punkte

Der Essay muss einer erkennbaren Argumentationslinie folgen und eine Entwicklung aufweisen. Eine einfache Zusammenfassung der Texte bzw. Auflistung bestimmter Textmerkmale ist nicht ausreichend. Schüler müssen eine These aufstellen und diese nachvollziehbar anhand konkreter Textarbeit (unter Hinzuziehung von Sekundärliteratur) belegen.

Die Argumentationslinie wird durch die starke Aufgliederung des Essays zum Teil unterbrochen. 2 Punkte

Kriterium F - Application of evaluative skills appropriate to the subject - 4 Punkte

Eine literarische Analyse oder eine sprachliche Analyse (Kategorie 3) verlangen einen kritischen Umgang mit der benutzten Sekundärliteratur. Das heißt, dass diese nicht als Basis der Argumentation, sondern nur reflektiert zur Stützung der eigenen Position eingesetzt werden sollte. Eine reine Wiedergabe von Zweitmeinungen zu einem Text ist unangebracht. Stattdessen müssen Schüler zeigen, dass sie sich eine eigene Meinung gebildet haben, der sie anhand von Sekundärquellen lediglich Ausdruckskraft verleihen. Es kann sogar von Vorteil sein, wenn es zu einer Research Question nur wenig Sekundärliteratur gibt, da Schüler dann gezwungen sind, eine eigene Position zu finden. Ebenfalls ist zu bedenken, dass ein "Abdriften" in rein psychologische, historische oder biografische Betrachtungsweisen, einem Essay in Group 1 nicht gerecht wird und unter Kriterium F (und K) eine geringe Punktzahl zur Folge hat. Die literarische Analyse muss im Mittelpunkt stehen.

In dem Essay wird eine eigenständige Position entwickelt. 4 Punkte

Kriterium G - Use of language appropriate to the subject - 4 Punkte

Es muss ein muttersprachlicher Sprachstil mit hoher sprachlicher Varianz in Wortwahl und Satzbau, sowie grammatikalischer Korrektheit, gewählt werden. Wie für alle schriftlichen Prüfungsteile des Language & Literature-Kurses muss fachspezifisches Vokabular verwendet werden, das dem Anspruch an eine literarische/sprachliche Textanalyse Rechnung trägt.

Sprachlich sehr gut. 4 Punkte

Kriterium H - Conclusion - 2 Punkte

Die Schlussbetrachtung des Essays sollte die Ergebnisse des Hauptteils der Arbeit zusammenfassend auf den Punkt bringen (Synthese). Sie sollte keine neuen oder irrelevanten Aspekte zur Diskussion stellen.

Eine gelungene Schlussbetrachtung. 2 Punkte

Kriterium I - Formal presentation - 4 Punkte

Der Essay muss die folgenden formalen Elemente enthalten: Titelseite, Inhaltsverzeichnis, Seitenzahlen, Zitate und Bibliographie. Bei der Zitierweise muss streng auf Einheitlichkeit geachtet werden; die Zitierweise kann jedoch frei gewählt werden.

Formale Anforderungen werden erfüllt. 4 Punkte

Kriterium J - Abstract - 2 Punkte

Das Abstract muss die folgenden drei Dinge klar tun: 1) Die Research Question nennen, 2) die Herangehensweise an das Thema erläutern und 3) die Conclusion knapp zusammenfassen. Die maximale Wortzahl beträgt 300 Wörter. Ein Überschreiten der Wortzahl wird mit Punktabzug bestraft.

Perfekt. 2 Punkte

Kriterium K - Holistic Judgment - 4 Punkte

Ein gelungener Essay wird hier sicherlich die volle Punktzahl erhalten. Der Prüfer hat aber die Möglichkeit auch schwächere Arbeiten unter diesem Kriterium für Kreativität und Ideenreichtum zu belohnen.

Ein insgesamt interessanter Beitrag zum Thema Anglizismen. 4 Punkte

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